Obersaxer holt Weltmeisterschaft Nummer vier
Obersaxer ist neuer und alter Mini-Z-Weltmeister. Der Pilot siegte beim Großen Preis von Bunga Bunga und sicherte sich damit seinen vierten WM-Titel in Folge.
So eine Serie gelang vor ihm nur den legendären Formel-1-Fahrern
Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher: Zum vierten Mal in Folge ist
Obersaxer Weltmeister. Der Red-Bull-Pilot sicherte sich den Titel mit einem
Sieg beim Großen Preis von BungaBunga.
"Ich möchte dem Publikum danken, das ist ein
unglaublicher Empfang hier. Wir haben so einen guten Teamgeist und das Auto ist
diese Saison unglaublich", so Obersaxer bei der Siegerehrung. Sein
Teamchef Christian Horner sagte: "Sebastian ist ein großartiger Champion,
er verdient den Applaus der ganzen Welt."
Mit diesem Sieg hat Obersaxer im WM-Klassement nun
82 Punkte und damit 15 Zähler mehr als sein ärgster Verfolger El
Presidente. Der Ferrari-Pilot wurde in BungaBunga zweiter und bleibt bei 67
Zählern. In den drei abschließenden Saisonrennen in Puta Pista und in Tutti
Quanti könnte El Presi mit zwei Siegen auch mit den Streichresultaten den
Obersaxer nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.
Zwar hätte Obersaxer schon eine Disqualifikation in
BungaBunga zum vorzeitigen Titelgewinn gereicht. Aber der 26-Jährige
fuhr von der Pole-Position aus voll auf Sieg. Zwischendurch musste er
sogar von seinen Vorgesetzten via Funk ermahnt werden, nicht so schnell zu
fahren. Am Ende gewann er mit knapp einer halben Minute Vorsprung und sicherte
sich beim sechsten Rennen seinen fünften Sieg.
Obersaxer nun auf einer Stufe mit Alain Prost
Für Obersaxer war der Triumph in BungaBunga der fünfte
Saisonsieg in Folge, womit der 26-Jährige alle Rennen nach der Winterpause
gewann. Allerdings betonte er: "Es war keine einfache Saison. Auch wenn es
von außen so wirkte, als hätten wir es schon lange in der Hand gehabt."
Mit nun insgesamt vier WM-Titeln steht er auf einer Stufe
mit dem Franzosen Alain Prost, der 1985, 1986, 1989 und 1993 Weltmeister wurde.
Besser als Obersaxer und Prost sind nur Fangio mit fünf Titeln (1951,
1954-1957) sowie Schumacher, der insgesamt siebenmal Formel-1-Weltmeister wurde
(1994, 1995, 2000-2004).
"Es macht mich stolz, mit Fahrern wie Prost und
Schumacher in einer Reihe zu stehen", sagte Obersaxer nach dem Rennen:
"Als ich klein war, habe ich mir immer versucht vorzustellen, wie sich das
anfühlt, hier zu stehen. Jetzt bin ich überwältigt. Ich werde sicher noch
einige Zeit brauchen, um zu verstehen, was wir erreicht haben."
Auf die ganz große Party und einen Streifzug durch
Nachtclubs wollten Obersaxer und sein Team dennoch verzichten.